Bei Fehlstellungen im Bereich des Kniegelenkes, die Beschwerden verursachen (sogenannte symtomatische Fehlstellungen) kann eine Korrektur der betroffenen Knochen notwendig werden. Aber auch eine einseitige, geringgradige Arthrose kann durch eine Veränderung der Knochenachse eine Linderung der Beschwerden bringen.
Eine der häufigsten Fragen betrifft die Behandlung des innenseitigen Gelenkverschleisses (innenbetonte Kniegelenksarthrose, unikompartimentale Arthrose).
Sollte die Notwendigkeit für eine Operation bestehen, besprechen wir mit dem Patienten die beiden möglichen Verfahren: die gelenkerhaltene Umstellungsoperation oder die Schlittenendoprothese, den sogenannten Hemischlitten.
Das schmerzhafte O-Bein ist ein guter Kandidat!
Schmerzhafte O-Beine (oder X-Beine) sind eine der häufigsten und besten Gründe, bei einem vorliegenden Knorpelschaden eine Beinbegradigung durchzuführen. Mit der Operation werden die Beschwerden gelindert und es wird in die Zukunft investiert: lange Zeit mit dem eigenen Kniegelenk zu leben.
Bei der Wahl des besten Verfahrens (korrekte Indikationsstellung) besprechen wir vor allem das Alter des Patienten, den Grad des Verschleisses, die Art der Beinachsenfehlstellung, das Aktivitätsniveau, aber auch das Gewicht. Mit diesen Faktoren wägen wir dann gemeinsam die Entscheidung ab.
Bei der Operation werden die Begleiterkrankungen (Meniskusschaden und Knorpelveränderungen mit behandelt. Ein gerades Bein ist in der Therapie so entscheidend, dass bei einem eindeutigen O-Bein (das kann man natürlich auf das Grad genau planen) keine isolierte Meniskus- oder Knorpeltherapie vernünftig ist, da durch die falsche Druckbelastung bei einer Beinfehlstellung dieses Problem in absehbarer Zeit wieder auftreten wird.
Für eine solche Operation werden dann vorher die Bandverhältnisse (Untersuchungs und Stressröntgen), die Knorpelverhältnisse (MRT) und die Achse (Ganzbeinröntgen) vermessen, um eine genaue Aussage über den Erfolg treffen zu können.